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Als Standort für Johannisbeeren und Stachelbeeren dienen Böden mit guter Bodenstruktur ohne Staunässe. Eine Anreicherung mit organischem Material wie Mist oder Kompost wirkt positiv auf die Kultur aus. Geeignet sind warme, windgeschützte und vor Spätfrösten geschützte Lagen. Stachelbeeren sind besonders anfällig für Staunässe. Heidelbeeren dagegen benötigen Moorböden.

Pflanzung:

Johannisbeeren und Stachelbeeren werden meist im Herbst als Wurzelnackte Ruten in Verschiedenen stärken angeboten. Die Ruten können erst gerodet werden wenn das vegetative Wachstum eingestellt ist und die Blätter gefallen sind.

Bei Heidelberen werden 2jährige Containerpflanzen im 3 Liter Container geliefert.

Bei Johannis- und Stachelbeere hat sich zunehmen die Heckenerziehung durchgesetzt. Reihenabstände von 2,50 bis 3,00 m und Pflanzabstände von 0,6 bis 0,8 bei Eintriebern und 0,80 bis 1,00 bei Dreitriebern sind die Regel. Als Spalier nimmt man 2 m hohe Pfähle von 8-10 cm Stärke auf 5 bis 8m Abstand mit 2-4 Drähten. Die Mitteltriebe werden an einem Tonkinstab hoch gezogen.

Die Vorteile der Heckenerziehung liegen in den besseren Fruchteigenschaften, wie weniger stark ausgeprägtes Verrieseln und höheren Pflückleistungen. Durch die intensive Kulturweise ist der Ertrag pro Pflanze geringer auf die Gesamtfläche gesehen aber höher.

Als Pflanzsystem bei Heidelbeeren kann man zwischen Gräben, Furchen und Dämmen wählen. Bei Heidelbeeren sollte ein saurer Boden mit einem pH von 4 gewählt werden. Am besten geeignet sind Naturstandorte wie Heide- oder Moorböden. Speziell Hochmoorböden sind zu bevorzugen. Auf normalem Ackerboden muss entweder eine tiefe Furche oder ein hoher Damm gezogen werden. Hierzu verwendet man Weißtorf und mischt diesem mit Rinden Mulch oder saurem Kompost. Naturstandorte sind aber zu bevorzugen. Reihenabstände von 2,50-3,00m und Pflanzabstände von 0,80-1,50m sind die Regel.

Düngung/Bewässerung:

Generell sollte der Boden pH zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Eine Düngegabe von 80-120 kg N/ha aufs Jahr in drei Gaben von Mitte März bis Ende Mai verabreicht ist ausreichend. Bitte besprechen die Düngung mit ihrem Berater und berechnen sie die Ergebnisse ihrer Bodenuntersuchung in die Düngung mit ein. Bei Heidelbeeren eine Spezialberatung anfordern.

Johannisbeere und Stachelbeere schließen ihr Wachstum bereits frühzeitig, etwa Mitte Juni, ab, so dass eine optimale Wasserversorgung besonders im zeitigen Frühjahr wichtig ist. Da die kräftigsten Blütenknospen und damit auch die qualitativ wertvollsten Trauben bzw. Früchte bei Johannisbeeren und Stachelbeeren am einjährigen Holz entstehen, ist der Ertrag eng mit der Neutriebbildung des Vorjahres korreliert ist. Eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung ist daher insbesondere für die Heckenerziehung in dieser Zeit bedeutsam. Kurz vor der Ernte führt ein ausreichendes Wasserangebot ebenfalls zu größeren Beeren. Nach der Ernte kann ein starkes Wasserdefizit die dann beginnende Blüteninduktion und -differenzierung und damit den Ertrag des Folgejahres beeinträchtigen. 

Pflanzenschutz:

Wichtige Krankheiten und Schaderreger bei Strauchbeeren:

Krankheiten:

  • Colletotrichum Fruchtfäule, Colletotrichum gloesporioides; C. Acutatum
  • Grauschimmel, Botrytis cinerea
  • Falscher Mehltau
  • Rindenkrankheit
  • Rotpustelkrankheit
  • Eutypa Krankheit
  • Blattfallkrankheit
  • Johannisbeersäulenrost
  • Stachelbeeerost
  • Godronia Triebsterben bei Heidelbeere

 

Schaderreger:

  • Blattläuse
  • Kleine Johannisbeertrieblaus, Aphis schneideri
  • Johannisbeerblasenlaus, Cryptomyzus ribis
  • Grüne Gänsedistellaus, Hyperomyzus lactucae
  • Schildläuse, versch. Arten
  • Gemeine Napfschildlaus, Parthenolecanium corni
  • Gemeine Kommaschildlaus, Lepidosaphes ulmi
  • San Jose Schildlaus, Quadraspidiotus perniciosus
  • Maulbeerschildlaus, Pseudaulacaspis pentagona
  • Johannisbeerblattgallmücke, Dasneura tetnsi
  • Johannisbeerglasflügler, Synanthedon tipuliformis
  • Johannisbeergallmilbe, Cecidophyopsis ribis
  • Spinnmilben, versch. Arten
  • Himbeerkäfer, Byturus tomentosus
  • Himbeerblütenstecher an Brombeere, Anthonomus rubi
  • Brombeerwickler, Epiblema uddmanniana
  • Gallmilben, Acalitus essigi
  • Gelbe Stachelbeerblattwespe, Mematus ribesii
  • Blutzikade bei Heidelbeere

Bei Fragen zum Pflanzenschutz und den zugelassenen Mitteln wenden sie sich bitte an ihren Pflanzenschutzberater oder an unser Verkaufsteam.

Schnittmaßnahmen:

Johannisbeere:

Beim Winterschnitt werden ja nach Sorte 3-10 einjährige Seitentriebe belassen. Die restlichen auf 2 cm Zapfen kürzen. Am 2jährigen Holz auf einjährige Triebe ableiten. Beim Sommerschnitt werden zu lange und steile Triebe auf Zapfen entfernt.

Stachelbeere:

Je Trieb 6-10 einjährige Seitentriebe belassen und auf Zapfen schneiden. Alle anderen entfernen. Wegen besserer Pflückeigenschaften sollten bevorzugt die in die Reihe ragenden Seitentriebe belassen werden.

Heidelbeere:

Ein kräftiger Winterschnitt ist Bedingung für starkes Triebwachstum und große Beeren. Es werden vergreiste Triebe, Triebe die sich Richtung Boden geneigt haben und die Triebspitzen entfernt die einmal getragen haben.